Menschenwürde und Zusammenhalt - auch im Sport

Der Sportkreis Groß-Gerau bietet den Mitglieds-Vereinen seine Unterstützung an. "Wir gehen gerne in die Vereine und laden die Sportkreis-Vereine ein, für Einzelgespräche und mit Fragestellungen auf uns zuzukommen", so der Sportkreisvorsitzende Dr. Eckardt Stein. Als Referenz hier der Artikel zum Thema:

LOKALES - Berichterstattung der GG Echo vom 25.10.2022 zum Info-Abend des - Sportkreises Groß-Gerau zum Thema  Rechtssicherheit / Politische Neutralität. 

Dienstag, 25.10.2022
Werte des Vereins klar definieren
Bei einer Veranstaltung von Sportkreis und Sportjugend geht es in Goddelau um das Thema Politische Neutralität

Von Dirk Winter

KREIS GROSS-GERAU. Ein norddeutscher Sportklub entschloss sich vor einigen Jahren zum Vereinsausschluss eines Mitglieds. Der Mann hatte sich als Funktionär der rechtsradikalen NPD erwiesen. Der Politaktivist klagte sich dagegen durch zwei gerichtlichen Instanzen – und scheiterte. Das Beispiel zeigt aber: Der Rauswurf eines Vereinsmitglieds ist enorm schwierig.

„Das ist auch sinnvoll“, sagt Nina Reip von der Deutschen Sportjugend (DSJ) im Deutschen Olympischen Sportbund und erklärt: „Im Vereinsrecht sind die Mitglieder das höchste Gut, und das muss geschützt werden.“ Die Leiterin der DSJ-Geschäftsstelle „Netzwerk Sport und Politik“ war jetzt Gastreferentin bei einem Infoabend, den Sportkreis Groß-Gerau und Sportjugend Hessen in der Goddelauer Christoph-Bär-Halle abhielten. Es ging um das Thema „Rechtssicherheit und politische Neutralität des Sports“.

Mit dieser von Angelika Ribler (Sportjugend Hessen) moderierten Veranstaltung, die das Projekt „Menschenwürde und Zusammenhalt – auch im Sport“ fortführte, begann eine Reihe von drei Regionalversammlungen im Kreis Groß-Gerau zu diesem Thema. Infoabende für die Region Mitte und den Nordkreis folgen noch, wie Sportkreis-Vorsitzender Dr. Eckardt Stein (SKG Erfelden) ankündigt.

Dass nur 20 Teilnehmer aus Vereinen, Politik und Kommunalverwaltungen zum Auftakttreffen gekommen waren, bedauert Stein. Vor allem mehr Funktionäre aus den Sportklubs hätte er erwartet. Aber möglicherweise sei der Projektstart vor drei Jahren schon zu lange her. Zumal die Vereinsvorstände seither mit ganz anderen Problemen konfrontiert gewesen seien, insbesondere mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie.

Grundsätzlich rät Nina Reip dazu, in der Satzung klar die Werte des Vereins zu definieren. Dieser Rahmen gebe nicht nur innerhalb des Klubs Klarheit, sondern diene im Extremfall – bei einem Rechtsstreit um einen Vereinsausschluss – als Absicherung. Man könne so deutlich machen, dass die eigenen Wertevorstellungen dem politischen Engagement des Mitglieds krass widersprechen.

Aber am besten sei es, es gar nicht erst zu einem solchen Verfahren kommen zu lassen. Zur Vorbeugung empfahl Nina Reip, Mitgliedsanträge sorgfältig zu prüfen. Auf dass die Klubverantwortlichen einschätzen könnten, auf welche Person ihr Verein sich da einlassen würde. Im Zweifel könne man ein Aufnahmebegehren ablehnen: „Das muss man nicht einmal begründen.“ Die Referentin bezog sich bei dem Infoabend auf ein rechtswissenschaftliches Gutachten von Professor Dr. Martin Nolte (Leiter des Instituts für Sportrecht an der Deutschen Sporthochschule in Köln).

In ihrem Vortrag beantwortete Nina Reip noch weitere Fragen, die von der Gesprächsrunde ebenfalls diskutiert wurden. Die Initialzündung zu der lebhaften Gesprächsrunde gab die Riedstädter Büchnerbühne mit einem als Video eingespielten Zwei-Personen-Stück. Darin geht es, satirisch überspitzt dargestellt, um die drohende Einflussnahme eines (unsichtbar bleibenden) Neonazis, der als finanzstarker Mäzen bei einem Sportverein einsteigen will. Der Klubvorsitzende ringt ob dieser Chance mit dem eigentlichen Weltbild des Vereins, der mit der Regenbogenfahne Toleranz und Humanität demonstriert.

Aber darf sich ein Verein überhaupt politisch positionieren? Oder muss er sich neutral verhalten. An dieser Stelle warnt Nina Reip: Es gebe Gruppierungen, die den Begriff Neutralität als eine Art Kampfwort missbrauchten, um Unsicherheit zu schüren. Die Referentin weist auf einen elementar bedeutsamen Unterschied, der im Gemeinnützigkeitsrecht enthalten ist: Parteipolitisch, nicht jedoch politisch müssten Sportvereine neutral sein.

Ein Sportverein dürfe sich beispielsweise gesellschaftspolitisch engagieren, sofern dies einen Bezug zu seinen Aktivitäten habe: „Wenn ich in meinem Sport etwa ein Integrationsprojekt habe, dann ist auch das Thema Migration für mich als Sportverein relevant.“ Selbst ein geplanter Autobahnausbau könne den Klub etwas angehen – zum Beispiel, wenn aufgrund dieses Vorhabens der eigene Sportplatz wegfallen würde, so die Referentin.

Was kann ein Verein tun, wenn im Sportalltag gegen das Fairplay im Umgang miteinander verstoßen wird? Wenn es gar zu Rassismus kommt? Oder wenn demokratiefeindliche Kräfte den Verein zu instrumentalisieren drohen? Nina Reip wies darauf hin, dass der Klub ein Hausrecht hat. So müsse man eigene Räumlichkeiten nicht vermieten, und auch sonst niemanden hineinlassen, der Zutritt begehrt.

Die nächste Regionalversammlung soll in einem halben Jahr im Mittelkreis abgehalten werden. Der genaue Termin und der Ort stehen noch nicht fest.

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Video zum Thema Courage im Sport: 

https://youtu.be/qxgmoJQOHmw

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Info-Abend Thema Rechtssicherheit / Politische Neutralität des Sports
 
Sportvereine – politisch neutral !?

 
Einladung zum Info-Abend Thema Rechtssicherheit / Politische Neutralität des Sports
Was darf ich als Verein sagen, was darf ich als Verein tun?

 
Sehr geehrte Herren Bürgermeister, sehr geehrte Kommunalpolitiker*innen,
Fachdienstleiter*innen, Vereinsvorstände, sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Sportfreunde,
hiermit möchten wir Sie recht herzlich zu unserem Info-Abend am 19.10.22 
um 19:00 Uhr in die Christoph-Bär-Halle in Goddelau, Pestalozzistr. 4, 
64560 Riedstadt zum Thema „Rechtssicherheit / Politische Neutralität 
des Sports“ einladen1. 
Der Sportkreis Groß-Gerau und die Sportjugend Hessen möchten mit dem Projekt
„DemoS! Sport stärkt Demokratie“, mit den Gästen aus Sport und Politik wieder
ins Gespräch kommen – sich über ein faires und demokratisches Miteinander und
gegen diskriminierende Ausgrenzung jeglicher Art im Sportalltag und im 
Sportverein austauschen. 
An diesem Abend diskutieren wir Rechtsfragen zum Thema „Politische Neutralität
des Sports“ - Dürfen sich Sportvereine politisch positionieren? Die Büchner-
Bühne Riedstadt untermalt dies inhaltlich anhand einer Szene aus dem 
alltäglichen Vereinsleben. Um Fragen zum Rechtsgutachten rund um das Thema der
Politischen Neutralität des Sports zu beantworten, ist Nina Reip,  
Geschäftsstelle Netzwerk Sport & Politik für Fairness, Respekt und 
Menschenwürde vor Ort. Die fach- und sachkundige Moderation übernehmen 
Referent*innen der Sportjugend Hessen. 
Der Info-Abend dient der Fortführung des Projekts "Menschenwürde und 
Zusammenhalt – auch im Sport", das in Kooperation mit dem Beratungsnetzwerk 
Hessen „Gemeinsam für Demokratie und gegen Rechtsextremismus“, der Sportjugend
Hessen und der Büchner-Bühne durchgeführt wird. 
In der aktuellen Corona-Situation gibt es keine Abstandsregeln, welche
einzuhalten wären, sodass mehrere Interessierte teilnehmen können. Bei einer 
geänderten Pandemielage gelten die am 19.10.2022 offiziell gültigen 
Hygieneregeln für Ihre Teilnahme. 
Verbindliche Anmeldung bitte unter: info@sportkreis-gross-gerau.de.
Wir freuen uns auf Sie und hoffen, Sie als Gast begrüßen zu können.
Mit sportlichen Grüßen
im Namen des Sportkreisausschusses
Renate Fassoth für 
Dr. Eckardt Stein 
Vorsitzender
1 Es gelten die am 19.10.2022 offiziel gültigen Hygieneregeln.

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-- 
Sportkreis Groß-Gerau e.V.
Service-Stelle Sport
Wilhelm-Seipp-Str. 4
64521 Groß-Gerau
Fon 06152 989 181
Fax 06152 989 110
www.sportkreis-gross-gerau.de
info@sportkreis-gross-gerau.de

Unsere Öffnungszeiten der Service-Stelle Sport:
Mo, Di und Do von 10-14 Uhr
Mi von 10-18 Uhr
Zimmer 539 im Landratsamt Groß-Gerau

       



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Social Media Aktion

„Haltung zeigen - auch im Sportkreis Groß-Gerau und seinen Vereinen"


vom 14. bis 27.03. zu den Internationale Wochen gegen Rassismus 2022
Beiträge „posten“ auf Euren Vereins Kanälen


Unsere Facebook-Posts des Sportkreis Groß-Gerau vom 14. - 27.03.2022 zur Aktion:
                                               


Sehr geehrte Vereinsvorstände,                                                                                      
liebe Sportfreunde,


am Montag, den 14. März 2022 starten die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2022.
 
Das bundesweite Motto lautet „Haltung zeigen“.
 
Anlass für die Aktionswoche ist der 21. März, den die Vereinten Nationen im Jahre 1966 zum alljährlichen Internationalen Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung ausriefen. Erinnert wird an diesem Tag an das blutige »Massaker von Sharpeville« in Südafrika.
Am 21. März 1960 waren dort tausende Menschen zusammen gekommen, um gegen das Apartheidregime, die ungerechten Passgesetze und für gleiche Rechte zu demonstrieren. Die Polizei schoss in die wehrlose Menge; 69 Menschen, darunter acht Frauen und zehn Kinder, fanden den Tod. Unzählige wurden verwundet, teilweise schwer. Fast dreißig Jahre nach dem »Massaker von Sharpeville« war der Kampf gegen das Apartheidregime in Südafrika gewonnen. Die einstigen Revolutionäre des African National Congress (ANC) lösten das Unrechtsregime ab. Nelson Mandela, der ehemalige Staatsfeind Nr. 1 wurde Staatspräsident.
 
Im vergangenen Jahr konnte der Kreis Groß-Gerau und der Sportkreis Groß-Gerau mit seinen Netzwerk-Partnern trotz Pandemie einige Veranstaltungen realisieren.

Daran wollen wir auch in 2022 anknüpfen und planen wieder gemeinsame Aktionen.
 
Macht mit und „postet“ einen Bildbeitrag auf Euren Social Media-Kanälen oder auch ein .gif Clip oder bewegtes Bild mit dem Statement „Haltung zeigen“ und Eurem Vereinsnamen. Sendet uns eine Kopie, die wir mit einem Beitrag in einer Foto-Collage in unserer nächsten SportInfo veröffentlichen werden.
  
Um eine große Wirkmächtigkeit und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit zu erzielen empfehlen wir 2022 als

  • Motto »Haltung zeigen«
  • Empfohlene Farbe »Limone« (Farbwerte: CMYK 14-0-100-0)
  • Hashtag:

 #IWgR; #IWgR22
#InternationaleWochengegenRassismus
#HaltungZeigen.
und natürlich die Nutzung des Logos »100% Menschenwürde –Zusammen gegen Rassismus«, das auf unserer Homepage ( Logos - 100% Menschenwürde - Zusammen gegen Rassismus ) als Download in verschiedenen Formaten zur Verfügung steht.
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Dr. Udo Ahlheim
Stellv. Sportkreisvorsitzender


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Der Sportkreis Groß-Gerau ist #engagiertgegenrassismus. Was machst du?

Sag uns in einem Video, wer du bist und wie du dich gegen Rassismus engagierst. Nutze #engagiertgegenrassismus und verlinke die Sportjugend Hessen. Alternativ kannst du deinen Content an demos@sportjugend-hessen.de schicken, die Sportjugend oder auch wir der Sportkreis postet es gerne.
Wir lassen uns nicht teilen!
#engagiertgegenrassismus #wertedessports #sportmitcourage #zusammenhaltdurchteilhabe
#engagementgehtweiter




Der Ausschuss des Sportkreises Groß-Gerau Pakt für Menschenwürde und Zusammenhalt - auch im Sport sowie Sportkreisvorstands-Mitglieder und Repräsentanten des Kreises Groß-Gerau der Fachsstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus im Kreis Groß-Gerau und vom Sportbund Rüsselsheim engagieren sich gegen Rassismus.

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Pressemitteilung der Kreisverwaltung Groß-Gerau 

Kniefall gegen Rassismus AG Pakt für Menschenwürde und Zusammenhalt setzt Zeichen 04.06.2020 


Stiller Protest gegen Rassismus: Nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd in den USA demonstrierten Nilüfer Kuş, Dr. Eckardt Stein, Petra Scheible und Gerald Kummer (von links) von der AG Pakt für Menschenwürde und Zusammenhalt ihre Solidarität mit den Opfern von Rassismus. Foto: Kreisverwaltung


KREIS GROSS-GERAU – „I can‘t breathe“ – „Ich kann nicht atmen“ waren die letzten verzweifelten Hilferufe von George Floyd, der in den USA auf offener Straße brutal von einem Polizisten umgebracht wurde. „I can’t breathe“ wurde zum Ruf der Proteste in den USA und auch in Deutschland nach diesem brutalen Mord am 25. Mai 2020.

In den sozialen Medien entwickelte sich seitdem unter dem Hashtag #blacklivesmatter eine Bürger*innen-Bewegung gegen Rassismus und insbesondere gegen die (Polizei-)Gewalt an Schwarzen. Auf Instagram haben mittlerweile unter dem Hashtag #blackouttuesday viele Menschen ein schwarzes Bild gepostet. Auf der ganzen Welt solidarisieren sich Menschen mit schwarzen Menschen und deren Leben.

Auch die AG Pakt für Menschenwürde und Zusammenhalt wollte ein Zeichen setzen. Die Arbeitsgruppe wurde im vergangenen Jahr vom Sportkreis Groß-Gerau ins Leben gerufen. Sie positionierte sich jetzt mit einem Foto gegen Rassismus und rassistischen Terror auf der Welt. Mitglieder der AG sind Gerald Kummer, Dr. Eckardt Stein, Petra Scheible, Jördis Barran, Detlef Volk, Corinna Geiß und Patrizia Frank vom Sportkreis sowie Nilüfer Kuş vom Netzwerk gegen Rechtsextremismus und Rassismus Kreis Groß-Gerau, Jochen Melchior, Fachdienstleiter Kultur Sport und Ehrenamt der Kreisverwaltung, Angelika Ribler von der Sportjugend Hessen und Anne Wilmers vom Beratungsnetzwerk Hessen. 

„Es geht nicht um Schwarz gegen Weiß oder Weiß gegen Schwarz. Uns geht es um die Botschaft, Wir alle gegen Rassismus‘“, betonen Sportkreisvorsitzender Gerald Kummer und Nilüfer Kuş vom Netzwerk gegen Rechtsextremismus und Rassismus für die AG. „Rassismus tötet, und das erleben wir immer wieder aufs Neue.“ Es sind keine Einzelfälle. Rassistische Polizeigewalt gegenüber Schwarzen und People of Color betrifft auch Menschen in Deutschland.

Rechtsextremistisch und rassistisch motivierte Morde sind die Spitze des Eisbergs von rechtsextremistischen Ideologien, Gedankengut und Straftaten, deren Zahl in Hessen, laut der letzten polizeilichen Kriminalstatistik, so hoch wie nie ist. Als Beispiele führt die AG die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke vor genau einem Jahr an, die Attentate in Hanau und Halle sowie die mehr als 300 Todesopfer rechter und rassistischer Gewalt in Deutschland. „Wir wollen in einer rassismusfreien Gesellschaft atmen und leben.“

Mitglieder der AG haben daher mit der Geste des Kniefalls vor dem Groß-Gerauer Landratsamt ein Zeichen für ein friedliches Zusammenleben gesetzt. Der Kniefall ist im Amerika unter Donald Trump zum Politikum geworden, seit sich der Football-Star Colin Kaepernick 2016 dazu entschlossen hatte, aus Protest gegen die Polizeigewalt in den USA während der Nationalhymne auf die Knie zu gehen. Kaepernick verweigerte dem Land, das den Tod unzähliger Unschuldiger akzeptiert, seinen Respekt. 
 
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Die Auftaktveranstaltung zum Projekt „Menschenwürde und Zusammenhalt – auch im Sport“ mit Sketchen der Büchner-Bühne Riedstadt wurde erfolgreich durchgeführt, jetzt folgt die Phase mit direkter Unterstützung der Vereine. In Gesprächen, Workshops und Fortbildungen werden die Vereine in ihrer täglichen Arbeit unterstützt. Beim Auftakt im Landratsamt mit knapp 60 Vereinsvertretern wurde an einem alltäglichen Beispiel gezeigt, wo Rassismus anfängt und die Menschenwürde leidet. Anschließend wurde die Szene in Kleingruppen am Tisch diskutiert und erörtert.

Der Sportkreis Groß-Gerau befasst sich schon seit längerem mit diesem Thema zu extremen und extremistischen Aussagen und Verhaltensweisen im und rund um den Sport. Symbolhaft wurden die Schilder „Kein Platz für Rassismus“, später „Respekt“ an den Sportstätten angebracht. „Wie die Vorkommnisse der jüngsten Vergangenheit belegen, ist dieses Projekt hoch aktuell, die Fragestellungen sind aber so weit reichend und vielfältig, dass wir nur gemeinsam Erfolg haben können“, erklärt der Sportkreisvorsitzende Gerald Kummer.

Der Sportkreis setzt sich mit seinen Vereinen dafür ein, dass ALLE Menschen, welche im Sportkreis Groß-Gerau leben und Mitglieder in Vereinen sind, ohne Ausgrenzung und Respektlosigkeit Sport treiben dürfen. Mit 90.000 Mitgliedern in rund 250 Vereinen sei der Sport im Kreis Groß-Gerau ein repräsentativer Großteil der Bevölkerung“, betonte Kummer. Ansehen, Herkunft, sexuelle Orientierung und anderes seien im Sport egal. Es zähle nur der Sport und so stehe es auch in vielen Vereinsatzungen, so Kummer weiter.

Erste Hilfestellungen für die Vereinsvertreter wurden bereits herausgearbeitet, weitere werden folgen. Der Dialog soll gesucht, die Beteiligten angesprochen werden. Wichtig ist, bei entsprechenden Äußerungen nicht zu schweigen und Konsequenzen aufzeigen. Das gilt für alle Sportarten und nicht nur für den Fußball. Integration ist keine Einbahnstraße, darüber waren sich die Vertreter der Sportvereine einig. Beide Seiten müssen sich bewegen, damit ein zusammenleben möglich ist.


 
 
 
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