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veröffentlicht am 20.05.2015
Sportkreistag Sportkreis Groß-Gerau, Neuwahlen
Vorstand einstimmig im Amt bestätigt
Vorstand2015.jpg: Vorstand Sportkreis Groß-Gerau: Detlef Volk, Manfred Gollenbeck, Norbert Lindemann, Petra Scheible, Peter Kreuzer, Klaus Astheimer, LSBH-Präsident Dr. Rolf Müller, Iris Sturm, Wolfgang Glotzbach, Renate Gotthold, Hans-Jürgen Krug, Christine Gnida und Michael Moise (von links). Foto: Michaela Volk
Ehrung: Petra Scheible, Klaus Astheimer, Gisela Hörl, Renate Gotthold, Horst Brückheimer, Wolfgang Gotzbach (von links); Die Versammlung des Sportkreistages 2015. Foto: Detlef Volk
Sportkreistag
Vorstand einstimmig im Amt bestätigt - Sportkreistag Sportkreis Groß-Gerau, Neuwahlen
BIEBESHEIM (dev). Wolfgang Glotzbach (58) wurde zum vierten Mal in Folge an die Spitze des Sportkreises Groß-Gerau mit seinen rund 280 Vereinen gewählt. Die Wahl fiel einstimmig aus, wie auch bei den weiteren Vorstandswahlen.
Der Sportkreistag solle nicht dazu diesen, die Rechenschaftsberichte der vergangenen drei Jahre vorzulesen, sagte Glotzbach in seiner Begrüßung. Dafür gebe es das gedruckte Berichtsheft. Er solle vielmehr Gelegenheit geben, brennende aktuelle Probleme anzusprechen.
Der Sportkreisvorstand hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Bekanntheitsgrad in den Vereinen weiter zu erhöhen. Vor allem, immer den richtigen Ansprechpartner zu finden und den Mehrwert des Sportkreises gegenüber Vereinen, Politik und Wirtschaft deutlich zu machen. Als ehrgeiziges Ziel gab Glotzbach vor, der Vorstand wolle die Hälfte aller Vereine in dieser Amtsperiode bei Jahreshauptversammlungen oder ähnlichem besuchen.
Die Homepage des Sportkreises solle verstärkt ins Bewusstsein der Vereine gerückt werden. Dort gebe es vielfältige Informationen und Hilfen, sagte Glotzbach. Sorge bereite im Moment die Tatsache, dass viele Kommunen die Vereine als Einnahmequelle sehen. Dieses Ansinnen sei bei leeren kommunalen Kassen legitim, die Verhandlungen müssten aber auf Augenhöhe geführt werden, verlangte er. Ein Garant dafür sei Landrat Thomas Will, der als aktiver Sportler die Bedeutung des Sports für die Gesellschaft einordnen könne. Gemeinsam konnten schon viele Probleme gelöst werden, dankte Glotzbach für die gute Zusammenarbeit.
Für die Vereine einsetzen
Der Landessportbund sei ein ebenso verlässlicher Partner und große Unterstützer. Die Vereine im Kreis seien meist gut aufgestellt und für die veränderten Aufgaben in der Zukunft gewappnet, machte Glotzbach deutlich. Als Beispiel dafür gelte der Gastgeber des Sportkreistages, der SV Olympia 1915 Biebesheim. „Der Sportkreis wird sich immer für die Belange der Vereine einsetzen“, betonte Glotzbach. Dazu trage auch die räumliche Nähe zum Sportbeauftragten des Kreises, Klaus Astheimer, bei, der später mit einer ganz besonderen Auszeichnung für diese Arbeit ausgezeichnet wurde.
Die Bedeutung des Sportkreistages als „Parlament der Vereine“ sei nicht hoch genug einzuschätzen, sagte der Landrat. Der Kreis unterstütze die Vereine nicht nur durch die enge Zusammenarbeit mit dem Sportkreis. Sondern auch mit zahlreichen gemeinsamen Veranstaltungen und seinen Sporthallen, die weiterhin kostenlos genutzt werden können.
„Sport gehört zur Bildung untrennbar dazu“, betonte der Landrat und vermisste eine stärkere Einbindung beim Bildungsgipfel. Er überreichte dem Sportkreis-Vorsitzenden einen Scheck über 5 500 Euro für die weitere Arbeit.
Landesportbund-Präsident Dr. Rolf Müller sprach in seinem Kurzreferat ein aktuelles Thema in Zeiten leerer Stadt- und Gemeindesäckel an. Er ging auf Aspekte der „kommunalen Anerkennung und Wertschätzung der Sportvereine im Hinblick auf die freiwilligen Leistungen und deren Bedeutung“ ein. „Momentan hat Sparen in öffentlichen Haushalten Hochkonjunktur“, sagte Müller. Bei diesen Sparmaßnahmen würden die Sportvereine zu „Opfern“. „Sportvereine sind ein unbezahlbarer Gewinn für unsere Gesellschaft“, stellte er klar. Mit ihren Leistungen dienten die Vereine der Gesellschaft, seien keine Bittsteller.
Sportförderung als Verpflichtung
„Das Ehrenamt ist keine Spardose des öffentlichen Dienstes und kein Ersatz für weggefallene Planstellen“, fand Müller deutliche Worte. Alternativen dazu gebe es kaum, denn die Arbeit der Ehrenamtlichen sei kaum zu bezahlen. Die Summe aller ehrenamtlichen Arbeitsstunden habe inzwischen die stolze Summe von 4,6 Milliarden erreicht, das entspreche einer Leistung von 39 Milliarden Euro. Müller sprach auch die Integrationsleistung der Vereine bei der Betreuung von Flüchtlingen und Menschen mit Behinderung an. Müller mahnte, nicht an den Vereinen, sondern mit den Vereinen zu sparen.
Höhere Kosten bei den Vereinen gingen dabei mit dem Rückgang von Spenden einher und machten das Leben schwer. Dazu komme die Individualisierung der Gesellschaft mit den Problemen der Dienstleistungsmentalität. Allein im Bereich des Landessportbundes gingen in den vergangenen Jahren mehr als 40 000 ehrenamtliche Mitarbeiter verloren, sagte Müller.
Die Bedeutung des Sports als Staatsziel sei noch nicht richtig definiert, sprach Müller den Streit zwischen Juristen an, ob Sportförderung eine freiwillige Leistung sei oder nicht. Für ihn ist die Sache klar, das sei eine „kommunale Pflichtaufgabe“, findet der LSBH-Präsident. „Sportförderung ist kein Almosen, sondern eine verpflichtende Aufgabe“, stellte er klar.
Mit der Leistungsnadel des Landessportbundes wurde beim Sportkreistag Gisela Hörl vom Ski-Club Nauheim für ihre langjährige Tätigkeit als Vorstandsmitglied, Abteilungsleiterin und Sportabzeichen-Prüferin ausgezeichnet.
Klaus Astheimer, Sportbeauftragter des Kreises Groß-Gerau, bekam eine besondere Auszeichnung des Sportkreises für die jahrelange sehr gute Zusammenarbeit und Unterstützung. Astheimer ist die Schnittstelle zum politischen Kreis.
Grußworte richteten Bürgermeister Thomas Schell und der Vorsitzende des SV Olympia 1915 Biebesheim, Wilfried Geilich, an die Delegierten. Der TV Biebesheim beeindruckte mit seiner inklusiven Judogruppe und einer tänzerischen Einlage der Judo-Trainer. Im Rahmen des Sportkreistages übergab Dr. Rolf Müller einen Bewilligungsbescheid in Höhe von 7670 Euro an Horst Brückheimer vom Schützenverein Gernsheim.
Detlef Volk, Öffentlichkeitsarbeit Sportkreis 37 Groß-Gerau
Ehrung: Petra Scheible, Klaus Astheimer, Gisela Hörl, Renate Gotthold, Horst Brückheimer, Wolfgang Gotzbach (von links); Die Versammlung des Sportkreistages 2015. Foto: Detlef Volk
Sportkreistag
Vorstand einstimmig im Amt bestätigt - Sportkreistag Sportkreis Groß-Gerau, Neuwahlen
BIEBESHEIM (dev). Wolfgang Glotzbach (58) wurde zum vierten Mal in Folge an die Spitze des Sportkreises Groß-Gerau mit seinen rund 280 Vereinen gewählt. Die Wahl fiel einstimmig aus, wie auch bei den weiteren Vorstandswahlen.
Der Sportkreistag solle nicht dazu diesen, die Rechenschaftsberichte der vergangenen drei Jahre vorzulesen, sagte Glotzbach in seiner Begrüßung. Dafür gebe es das gedruckte Berichtsheft. Er solle vielmehr Gelegenheit geben, brennende aktuelle Probleme anzusprechen.
Der Sportkreisvorstand hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Bekanntheitsgrad in den Vereinen weiter zu erhöhen. Vor allem, immer den richtigen Ansprechpartner zu finden und den Mehrwert des Sportkreises gegenüber Vereinen, Politik und Wirtschaft deutlich zu machen. Als ehrgeiziges Ziel gab Glotzbach vor, der Vorstand wolle die Hälfte aller Vereine in dieser Amtsperiode bei Jahreshauptversammlungen oder ähnlichem besuchen.
Die Homepage des Sportkreises solle verstärkt ins Bewusstsein der Vereine gerückt werden. Dort gebe es vielfältige Informationen und Hilfen, sagte Glotzbach. Sorge bereite im Moment die Tatsache, dass viele Kommunen die Vereine als Einnahmequelle sehen. Dieses Ansinnen sei bei leeren kommunalen Kassen legitim, die Verhandlungen müssten aber auf Augenhöhe geführt werden, verlangte er. Ein Garant dafür sei Landrat Thomas Will, der als aktiver Sportler die Bedeutung des Sports für die Gesellschaft einordnen könne. Gemeinsam konnten schon viele Probleme gelöst werden, dankte Glotzbach für die gute Zusammenarbeit.
Für die Vereine einsetzen
Der Landessportbund sei ein ebenso verlässlicher Partner und große Unterstützer. Die Vereine im Kreis seien meist gut aufgestellt und für die veränderten Aufgaben in der Zukunft gewappnet, machte Glotzbach deutlich. Als Beispiel dafür gelte der Gastgeber des Sportkreistages, der SV Olympia 1915 Biebesheim. „Der Sportkreis wird sich immer für die Belange der Vereine einsetzen“, betonte Glotzbach. Dazu trage auch die räumliche Nähe zum Sportbeauftragten des Kreises, Klaus Astheimer, bei, der später mit einer ganz besonderen Auszeichnung für diese Arbeit ausgezeichnet wurde.
Die Bedeutung des Sportkreistages als „Parlament der Vereine“ sei nicht hoch genug einzuschätzen, sagte der Landrat. Der Kreis unterstütze die Vereine nicht nur durch die enge Zusammenarbeit mit dem Sportkreis. Sondern auch mit zahlreichen gemeinsamen Veranstaltungen und seinen Sporthallen, die weiterhin kostenlos genutzt werden können.
„Sport gehört zur Bildung untrennbar dazu“, betonte der Landrat und vermisste eine stärkere Einbindung beim Bildungsgipfel. Er überreichte dem Sportkreis-Vorsitzenden einen Scheck über 5 500 Euro für die weitere Arbeit.
Landesportbund-Präsident Dr. Rolf Müller sprach in seinem Kurzreferat ein aktuelles Thema in Zeiten leerer Stadt- und Gemeindesäckel an. Er ging auf Aspekte der „kommunalen Anerkennung und Wertschätzung der Sportvereine im Hinblick auf die freiwilligen Leistungen und deren Bedeutung“ ein. „Momentan hat Sparen in öffentlichen Haushalten Hochkonjunktur“, sagte Müller. Bei diesen Sparmaßnahmen würden die Sportvereine zu „Opfern“. „Sportvereine sind ein unbezahlbarer Gewinn für unsere Gesellschaft“, stellte er klar. Mit ihren Leistungen dienten die Vereine der Gesellschaft, seien keine Bittsteller.
Sportförderung als Verpflichtung
„Das Ehrenamt ist keine Spardose des öffentlichen Dienstes und kein Ersatz für weggefallene Planstellen“, fand Müller deutliche Worte. Alternativen dazu gebe es kaum, denn die Arbeit der Ehrenamtlichen sei kaum zu bezahlen. Die Summe aller ehrenamtlichen Arbeitsstunden habe inzwischen die stolze Summe von 4,6 Milliarden erreicht, das entspreche einer Leistung von 39 Milliarden Euro. Müller sprach auch die Integrationsleistung der Vereine bei der Betreuung von Flüchtlingen und Menschen mit Behinderung an. Müller mahnte, nicht an den Vereinen, sondern mit den Vereinen zu sparen.
Höhere Kosten bei den Vereinen gingen dabei mit dem Rückgang von Spenden einher und machten das Leben schwer. Dazu komme die Individualisierung der Gesellschaft mit den Problemen der Dienstleistungsmentalität. Allein im Bereich des Landessportbundes gingen in den vergangenen Jahren mehr als 40 000 ehrenamtliche Mitarbeiter verloren, sagte Müller.
Die Bedeutung des Sports als Staatsziel sei noch nicht richtig definiert, sprach Müller den Streit zwischen Juristen an, ob Sportförderung eine freiwillige Leistung sei oder nicht. Für ihn ist die Sache klar, das sei eine „kommunale Pflichtaufgabe“, findet der LSBH-Präsident. „Sportförderung ist kein Almosen, sondern eine verpflichtende Aufgabe“, stellte er klar.
Mit der Leistungsnadel des Landessportbundes wurde beim Sportkreistag Gisela Hörl vom Ski-Club Nauheim für ihre langjährige Tätigkeit als Vorstandsmitglied, Abteilungsleiterin und Sportabzeichen-Prüferin ausgezeichnet.
Klaus Astheimer, Sportbeauftragter des Kreises Groß-Gerau, bekam eine besondere Auszeichnung des Sportkreises für die jahrelange sehr gute Zusammenarbeit und Unterstützung. Astheimer ist die Schnittstelle zum politischen Kreis.
Grußworte richteten Bürgermeister Thomas Schell und der Vorsitzende des SV Olympia 1915 Biebesheim, Wilfried Geilich, an die Delegierten. Der TV Biebesheim beeindruckte mit seiner inklusiven Judogruppe und einer tänzerischen Einlage der Judo-Trainer. Im Rahmen des Sportkreistages übergab Dr. Rolf Müller einen Bewilligungsbescheid in Höhe von 7670 Euro an Horst Brückheimer vom Schützenverein Gernsheim.
Detlef Volk, Öffentlichkeitsarbeit Sportkreis 37 Groß-Gerau